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Konventionelle Imkerei

Lesson 12 Module 4

Die Konventionelle Imkerei

Doch auch bei der Imkerei ist für die Bienen nicht alles perfekt, denn die Bienen sind auch hier Stress ausgesetzt. Es gibt in der Imkerei Betriebsweisen, die hauptsächlich auf die Honigproduktion ausgelegt sind. Dabei spricht man oftmals von der konventionellen Imkerei. In Deutschland gibt es überwiegend konventionelle Imker. Bei der konventionellen Imkerei steht wie gesagt die Honigproduktion im Vordergrund. Das bedeutet für die Bienen, dass sie nicht Artgerecht gehalten werden. So werden Methoden angewandt, die die Biene in ihrer natur einschränken und sogar gesundheitsschädlich für die Biene sein können. Leider ist die Diskussion über artgerechte Tierhaltung bei den Bienen noch in den Kinderschuhen. Zudem ist die Biene nicht im aktuellen Tierschutzgesetz enthalten.



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Das Problem:

In der Konventionellen Imkerei werden teilweise Methoden angewendet, die die Bienen einschränken und ihnen nicht genug Raum zur Entfaltung lassen. Vor allem wird die Honigproduktion gesichert, indem das Schwärmen des Bienenvolkes verhindert wird. Das Schwärmen ist jedoch ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Bienenverhaltens.
Im Frühjahr wenn es viele Bienen und Brut im Volk gibt, kann es zu dem sogennanten "Schwarmtrieb" kommen. Die Königin legt Eier in spezielle Schwarmzellen. Diese besonderen Brutstätten werden von den Arbeiterinnen sehr gut umsorgt und dem sogenannten Gelée Royale gefüttert. Aus diesem Ei schlüpft die neue Königin des Volkes. Derweil zieht die alte Königin mit ca. der Hälfte des Volkes aus und sucht sich eine neue Behausung.
Es gibt einige Methoden, mit denen das Schwärmen des Volkes verhindert werden kann.
Ein Beispiel dafür ist das Ausbrechen der Schwarmzellen. Durch das Entfernen der Schwarmzellen wird verhindert, dass eine neue Königin schlüpfen kann.

Die Folgen durch die Verhinderung des Schwärmens sind schwerwiegend:

  • Die Varroa Milbe hat so leichtes Spiel sich zu vermehren. Das bedeutet für den Imker, dass er starke Behandlungen durchführen muss. Dies erschwert den Bienen ihr Leben zusätzlich.
  • Zur Vermehrung der Völkerzahl muss ein künstliches Jungvolk gebildet werden. Dieses Jungvolk ist in der Regel schwach und ist von allen Krankheiten befallen, die das stärkere Originalvolk auch quälten.
  • Die schwachen Jungvölker werden oft von stärkeren Völkern ausgeraubt. Das bedeutet, dass das stärkere Volk dem schwächeren Volk die Vorräte raubt. Somit ist nicht nur das schwache Volk gefährdet, sondern auch das starke Volk, da es die Krankheiten des schwachen Volkes mit in ihren Bienenstock bringt.

Die Lösungwege:

Der aktuelle Status Quo kann also so nicht beibehalten werden. Eine mögliche Richtung eines Lösungsweges ist die ökologische Imkerei. Es wächst eine Art der bienenhaltung, die die Bedürfnisse der Bienen berücksichtigt und deren Gesundheit an erste Stelle setzt. Um die Bienen zu bewahren ist diese Art der Bienenhaltung notwendig

Eine zweite Möglichkeit ist, dass wir alle uns mit unserem Konsum und mit der Lebensmittelproduktion im allgemeinen auseinandersetzen. Wir behandeln in einem späteren Kapitel noch einmal diese beiden Themen. Im Grunde geht es darum, dass durch die intensivierung der Landwirtschaft und unseren uneingeschränkten Konsum die Bienen nicht mehr genug Necktar und Pollen finden, um überleben zu können

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